Die Rheinland-pfälzische Industrie hat im November 2022 weniger produziert. Dies geht aus Zahlen des Statistischen Landesamtes in Bad Ems hervor. Laut Schätzungen der Statistikern ist die Produktion gegenüber Oktober um 9,3 Prozent zurückgegangen.
Große Verluste bei Konsumgütern
Die größten Verluste verzeichneten Hersteller und Produzenten von Konsumgütern. Also all den Produkten, die es im Laden zu kaufen gibt. Laut Statistik ist der Warenausstoß der Konsumgüterhersteller um 31 Prozent gegenüber dem Vormonat gefallen. Die Produktion von Konsumgütern unterliegt häufig Schwankungen. Diese Fallhöhe erklären die Statistiker mit einem überaus starken Vormonat Oktober. Etwas anders sieht die Situation bei den Vorprodukten oder den Investitionsgütern aus. Die Industrie drosselte zwar die Produktion. Allerdings im November um ein Prozent. Der Güterausstoß blieb gegenüber dem Vormonat nahezu unverändert (minus 0,1 Prozent).
Wirtschaft in Rheinland-Pfalz schwächelt wegen Chemieindustrie
Wenn es um Vorprodukte geht, ist die Chemieindustrie in Rheinland-Pfalz ein wichtiger Arbeitgeber und entsprechend ein großer Wirtschaftsfaktor. Man könnte sagen, geht es der Chemieindustrie im Land schlecht, wird sich das bald auch auf den Rest der Wirtschaft auswirken. In dieser wichtigen Sparte schrumpfte die Produktion im November um 2,2 Prozent.
Wachstum in der Autoindustrie
Ganz andere Meldungen gab es im November aus der Autoindustrie. Hersteller und Zulieferer haben im November leicht mehr verkauft als im Oktober. Ähnliches berichten auch die heimischen Maschinenbauer. In diesen Industriezweigen wurde ein leichtes Wachstum um 0,6 Prozent verzeichnet.
Starke Industrie – schwache Vorprodukte
Unterm Strich lag die Industrieproduktion im November 2022 um neun Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats. Von den drei Branchenschwergewichten konnten lediglich Maschinenbauer sowie Autohersteller und Zulieferer Zuwächse verzeichnen. Diese Zuwächse konnten die Verluste aus Chemieindustrie allerdings nicht wettmachen. Die ebenfalls stark gefallene Nachfrage bei Konsumgütern lässt den Eindruck einer gespaltenen Wirtschaftslage im Land zu. Für die Konsumgüterindustrie steht mit dem Dezember noch ein wichtiger Monat im Buche, der noch ausgewertet werden muss.
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